Susannes Folksong-Notizen
[1985:] [Die Bürger von Memphis] betrachteten ihn als Peinlichkeit für die Stadt, wie auch seine Kunst vulgär und minderwertig war, billig und proletenhaft. Im Laufe der Jahre und als sich Presleys Reichtum und Berühmtheit immer positiver auf die karitativen Einrichtungen in Memphis auswirkten, trat ein Umschwung ein. Er wurde als 'ein netter junger Mann' anerkannt. Natürlich verspottete man ihn insgeheim weiter als geschmacklos und vulgär - all diese kunterbunten Cadillacs etc. Und in der typischen Manier der Scheinheiligkeit von Leuten dieser Klasse und Kultur - oder sollte ich Unkultur sagen? - wurde Presley bewundert, doch ihn 'unsere Töchter' heiraten lassen, ihn an 'unseren Tisch' bitten oder ihn in 'unseren Club' aufnehmen, das hätte man nun wirklich nicht gewollt. Aber es war immer nett, ihn bei gewissen gesellschaftlichen Ereignissen dabeizuhaben, um der Sache irgendwie 'Pep' zu verleihen, oder bei Wohltätigkeitsveranstaltungen, wo er von Nutzen sein konnte ...
Ich vermute, daß er sich in einem klassischen und tragischen Sinn danach sehnte, akzeptiert zu werden, und zum selbstzerstörerischen Einsiedler wurde, als er merkte, daß man ihn nicht akzeptierte. Hätte er sich woanders niedergelassen, wäre er vielleicht akzeptiert worden, aber er blieb bei seinen Wurzeln, und ich glaube, dies war ein Teil seines Untergangs. (Brief eines Bürgers von Memphis, zit. in Elaine Dundy, Elvis and Gladys ??- zit in Marcus, Dead Elvis 131)
[1990:] Video Cassette Releases [...] The Elvis Files [...]: Documentary which poses the theory that Elvis was working with the U.S. Drug Enforcement Administration and his death was staged for his own protection. (San Francisco Chronicle, 18 Nov, quoted in Marcus, Dead Elvis 207)
[1991:] [Long Black Limousine] Ein recht erstaunlicher Song: die Geschichte eines Mädchens vom Lande, das in die Großstadt geht, um es zu etwas zu bringen, seine Seele verkauft und dann, wie versprochen, wieder nach Hause kommt, in einem tollen Auto, das sich am Ende als Leichenwagen herausstellt. Nie hat Elvis leidenschaftlicher gesungen. Er klang bitter, und von welcher anderen Aufnahme Elvis Presleys kann man das schon sagen? Elvis war natürlich nicht blöd: Er wußte, daß der Song von ihm handelte, dem Inbegriff des in der Großstadt gestrandeten Jungen vom Lande. (Marcus, Dead Elvis 23)
[Sein aberwitziger Brief] an den Präsidenten, in dem er um seine Ernennung zum 'nationalen Sonderagenten' ersucht, damit er helfen kann, 'der Drogenkultur' Einhalt zu gebieten [...] (Marcus, Dead Elvis 149)
[1992:] Richard Nixon holte einst Elvis ins Weiße Haus, um ihn zum ehrenamtlichen Drogenbeauftragten zu ernennen. (Marcus, Mystery Train 152)
[2002:] Im Vergleich zum "National Enquirer" ist die "Bild"-Zeitung ein Blatt für Akademiker. (Spiegel online, 3. Juni)
Further notes see Galway to Graceland
Elvis at the White House
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