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Henry's Songbook

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Galway to Graceland

  • (Richard Thompson)
  • She dressed in the dark, she whispered, Amen
    She was pretty and pink like a young girl again
    Twenty years married, she never thought twice
    She stepped out of the door into the night
    Silver wings carried her over the sea
    From the west coast of Ireland to West Tennessee
    To be with her sweetheart she left everything
    She went from Galway to Graceland to be with The King

    She was humming Suspicion, that's the song she liked best
    She had 'Elvis, I love you' tattooed on her breast
    When they landed in Memphis her heart beat so fast
    She had dreamed for so long she'd see him at last
    She sat by his graveside day after day
    Come closing time they would pull her away
    To be with her sweetheart she left everything
    She went from Galway to Graceland to be with The King

    In their thousands they came from the whole human race
    To pay their respects at his last resting place
    Blindly she knelt there, told him her dreams
    And she thought that he answered her - that's how it seems
    They dragged her away, it was handcuffs this time
    She said, My good man, are you out of your mind
    Can't you see that we're married, look I'm wearing his ring
    I've come from Galway to Graceland to be with The King

    (as sung by Iain MacKintosh)

Susannes Folksong-Notizen

  • [1991:] 1957 erwarb Elvis Presley - mit seinen zweiundzwanzig Jahren [fast] der berühmteste Mann Amerikas [...] - ein 1939 erbautes Herrenhaus mit weißen Säulen: Graceland, in Memphis, Tennessee. Bis zu seinem Tod am 16. August 1977 - er starb im Badezimmer im Obergeschoß - lebte er dort, zusammen mit seiner Mutter (sie starb 1958), seinem Vater, einer Großmutter, diversen Vettern und Kusinen, seinen bezahlten Freunden und Gefolgsleuten, seinem minderjährigen 'Mündel', das später zu seiner Ehefrau wurde, seiner Tochter und seiner letzten Freundin. [...] Je nachdem, wie man es sah, war er entweder ein Blender gewesen, ein grotesker Abkömmling des weißen Packs aus dem Süden, oder der größte Künstler in der amerikanischen Geschichte. Man hört in Memphis, daß seit seinem Tod mehr Menschen sein Grab auf dem Gelände von Graceland besucht haben (und dabei einen Blick auf den sagenumwobenen pinkfarbenen Cadillac seiner Mutter geworfen haben, der auf einem allgemein zugänglichen Parkplatz steht) als das Grab von Präsident John F. Kennedy. Graceland selbst war bis 1982 für die Öffentlichkeit gesperrt; dann wurde das Erdgeschoß für Besichtigungen freigegeben. 1983 beauftragte Graceland Enterprises, Inc., den Fotografen William Eggleston, offizielle Aufnahmen zu machen. Was man auf Egglestons Bildern zuerst sieht, ist kein Haus im herkömmlichen Sinn, sondern eine zwischen 1957 und 1977 entstandene Version der Grabkammer Tutenchamuns. [...] Man hätte FLORET PAUPER als Motto über das Eingangstor meißeln können, und damit wäre alles gesagt gewesen, was dieses Haus jemals sagen wollte.

    Der erste Schock, der den Elvis-Fan bei der Besichtigung von Graceland trifft, ergibt sich aus der geringen Entfernung des Herrenhauses zur Straße (mittlerweile umgetauft in Elvis-Presley-Boulevard), daraus, daß man - wie Elvis - durch die Tore von Graceland direkt auf ein Einkaufszentrum sieht. (Marcus, Dead Elvis 87f.)

    Frankie Horrocks, bei Memphis-Wallfahrern als 'Button-Lady' bekannt (sie trägt so viele Elvis-Plaketten, daß sie beim Gehen buchstäblich klimpert) [...] ist etwa Mitte vierzig, raucht eine Zigarette nach der anderen, nimmt kein Blatt vor den Mund, lacht gern und ist eine Frau mit unzerstörbarer Würde. Andere Leute könnten unzurechnungsfähig erscheinen, äußerten sie das, was Frankie von sich gibt, sie aber erheischt Respekt.

    [Sie gibt] ihre Geschichte zum besten: "14. November 1966. Ich sah mir 'Blue Hawaii' an und verknallte mich, dabei war ich gerade frisch verheiratet! Ha! Ich sagte zu meinem Mann, daß ich mich scheiden lassen wollte: 'Ich bin verliebt, aber nicht in dich!'" Schließlich ließ ihr Mann sie ziehen. "Punkt zwei [seines Scheidungsantrages] lautete: 'exzessive Verehrung von Elvis Presley'. Darauf ich: 'Mensch, das gefällt mir!' Elvis war jemand," sagte Frankie, "der 99 Prozent meiner Zeit und meines Geldes in Anspruch nahm. Und trotzdem ist mir nie der Gedanke gekommen, mich umzubringen [nach Elvis' Tod]." Als sie die Nachricht hörte, machte sie sich sofort nach Memphis auf und lebt seither dort; sie ließ zwei minderjährige Töchter zurück. Ihre jüngste Tochter war bereits tot, ermordet [...]. Dieses Mädchen war die einzige Seelenverwandte in der Familie, ebenfalls ein Elvisfan. (Marcus, Dead Elvis 138f.)

  • [1992:] Das überwältigende und immer noch anhaltende Echo auf Elvis' Tod - seit jenem Ereignis haben nach Verlautbarungen aus Graceland mehr Menschen diesen Ort besucht als das Grab von JFK - erweckt den Eindruck, daß die Menschen mehr als ein Gefühl des Verlustes verspürten: es erweckt den Eindruck, daß sie ein Schuldgefühl verspürten. (Greil Marcus, Mystery Train 325)

  • [1998:] On passing through Memphis Airport I saw the woman in this song. She was there 'in her hundreds', heading for Graceland, to visit the fountain of youth - Richard Thompson saw her as well, and wrote the song. (Notes Danny Kyle, 'Heroes and Soft Targets')

    Further notes see Elvis Was A Narc

Quelle: England

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Henry
© Sammlung : Susanne Kalweit (Kiel)
Layout : Henry Kochlin  (Schwerin)

aktualisiert am 04.02.2000